Körperlos

Warum all die Gedanken sich so heftig aufbäumen wollen, sie kreisen ruhelos immer zu und wollen nicht entweichen. Veränderung von Ort und Zeit, mein Gehirn will es nicht verstehen, du unruhige Nacht, körperlos träume ich und schwebe umher im Nirgendwo. Wie kann ich nur Ruhe finden?

Ankunft

Diese Hitze … feucht ist die Luft, Nebel, der Himmel verhangen, Gedanken verlieren sich im Nirgendwo…erschöpft bin ich, mein Denken leer, ein Zwischenzustand … liege ich im Hotelzimmer … der Zeitunterschied hat mich durcheinandergebracht … und pendle ich zwischen Wachheit und Traum, woher ich kam, Erinnerungen zerfasert … unsortiert, fremd, schallen Straßengeräusche weit entfernt in…

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Abschied

Ich starre schon eine Weile meine Klimaanlage an. Sie wärmt mein Zimmer unregelmäßig. Manchmal spüre ich einen kühlen Windzug. Mein Hotelzimmer aufzuwärmen, scheint die Klimaanlage nicht mehr zu interessieren. Die Beziehung zwischen uns Menschen und unseren Maschinen ist sehr unbeständig geworden und wird, von Tag zu Tag, schlechter. Wir laufen hustend in der Stadt umher,…

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Ameise

Ein kalter, hellweißer Steinfußboden reflektiert das Licht in der Eingangshalle. Ein Weihnachtsbaum dreht sich unentwegt und und aus verborgenen Lautsprechern klingen Weihnachtslieder. Ich werde an der Rezeption erwartet. Hallo, wie geht es Ihnen? Mir geht es gut! Meine Stimme wird kurz erfaßt, wie jeden Morgen, gescannt. Ich bin in guter Kondition, also, wiederhergestellt. So dankbar…

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Taxi

Als fliege ich dahin, in einem selbstfahrenden Taxi, in einer hellen, von Lichtern erleuchteten Nacht, all diese Farben verzücken mich so sehr, sie glitzern so herrlich und ich lache und lache und ich schluchze vor Lachen, fast weine ich und jetzt, ein freundliches Lächeln, damit ich ruhig und entspannt angeschnallt bleibe, schaue ich durch das…

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Nebel

Zieht in Shanghai Nebel auf, erscheint es mir, als verschlucke der milchige Film alle Häuser, als sei eine ganze Stadt in einer allmählichen Auflösung begriffen. Betrachte ich den Nebel, wird mir klar, wie sehr ich meine eigene Wahrnehmung schärfen muss. Ein Bild aus meiner Phantasie hervorzubringen, es zu entfalten, zu erforschen, ist ein überaus fragiles…

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Erde

Unter der Erde begraben liege ich, so träume ich und träume weiter, ich kann mich nicht bewegen, denn das Atmen fällt mir schwer. Tiefe Müdigkeit, in einem Halbschlaf gefangen, in meinem Körper ist kein Leben, Augenlieder fallen mir zu, als verschmelze ich mit dunkler Erde, werde hinabgezogen, als löse ich mich in kleine, kleinste Sandkörner…

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Sonne

Während meine Nervenstränge von hellen Blitzen erleuchtet und von dunklem Donner erfasst, hin und her geworfen, zittern, all diese emotionalen Feuer in mir brennen, eine Sonne aufsteigt, groß und golden, will ich sprechen, aus diesem ewigen Kreislauf von Geschehnissen ausbrechen, meine Arme hochgeworfen in den Himmel, im gewaltigen Tatendrang, eine innere Mauer durchbrechen, niedersinken, mein…

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Anfang

Bereite ich ein neues Bild vor, will ich anfangen zu malen, stelle ich mir die Frage, wie beginne ich, nicht wirklich, weil, wenn ich mir diese Frage stelle, denke ich, eine Hemmung oder Blockierung scheint vorhanden, davon will ich nichts wissen. Frei sein, will ich von all meinen Gründen, die sich in meinem Kopf verdichtet…

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Nacht

Ein Wort fällt mir ein, ein Satz entsteht, Sätze formulieren sich, dieser ganze Prozess von Ausdruck, ein sich ausdrücken wollen, es liegt in mir selbst zu Grunde, vergraben und ich will mich befreien. Lauert das Gesagte, welches noch keine klare Gestalt angenommen, in einer Höhle, in der es so lange hockt und wartet und wartet…

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