Sutida: Ankunft. Nach einem zwölf stündigen Flug erschöpft- jedoch voller Neugier! Ohne lang zu überlegen, zeigt Sebastian zufällig auf das höchste Gebäude Thailands, Baiyoke II Tower. Aus dem 85. Stock erstreckt sich die Licht flimmernde Stadt Bangkok, die nie schläft. Das Auffälligste ist, dass sich das Leben direkt vor bzw. neben Dir abspielt. Von Verkäufern, Tuk Tuk Fahrer, die Dich zum nächsten Pub fahren wollen oder Obdachlosen, die auf aalglatten Fliesenboden von Verkaufsläden ihren Schlaf suchen.

Sebastian: Hotel. Zimmer 612. Morgen. Hahngeschrei. Ich blicke vom 6. Stockwerk in die Stadt hinein und sehe die Aneinanderreihung von grauen Häusern, in den weißen smogigen Himmel überzugehen drohen. Direkt unter dem Fenster befindet sich eine Autowerkstatt. Neben Autos und kleinen Müllhaufen sehe ich zwei hockende Gestalten, neben einer geöffneten Motorhaube. Es ist wieder die gewaltige Stadt, die mich in ihrem Bann zieht. Die unglaubliche Gleichzeitigkeit so vieler verschiedener Leben. Straßenhändler, Autoverkehr, Geschäftshäuser, Hochhäuser, große Reklametafeln und elektronische Bildschirme leuchten.

Sebastian: Müdigkeit. Jetleg. Ich liege auf dem Bett ausgestreckt. Gestern spät ins Hotel zurückgekehrt. Die Taxifahrt eine Odyssee. Unser Hotel hat zwei Töchter. Die eine Tochter heißt Waterfall und die zweite ist in Vergessenheit geraten, nur unser Hotel fand der Taxifahrer nicht. War es Zufall? Die Zeit verliert an Bedeutung. Wir fuhren durch Nowhere, keine charakteristischen Merkmale, die Stadt löst sich auf, an kleinen Baracken vorbei, Smog und gelbe Straßenbeleuchtung verschmelzen miteinander. Plötzlich hält der Taxifahrer: Atrium, Boutique Hotel. Angekommen.