Photo: Adele Sellhorn

Sperrgebiet

In meinen Gedanken war ich gefangen.
Wollte den vergangenen Tag vergessen.
In der Nacht wurde ich in einen Kampf verwickelt.
Sollte ich ihn in meinem dunklen Zimmer bestreiten?
Eine Mücke jagen? Ich lachte.
Das kleine Insekt. Es hatte sich verirrt.
Einen wilden Tanz führte es auf und verschwand in der Ohrenmuschel.
Träumte ich? Verdrehten sich meine Gedanken im Kopf?
Wie kann ich Ruhe finden. Mein Feind, ein fliegendes Monster!
Du warst kein Spielgefährte.
Eine Lust am Streit erschreckte mich.
Wie kann ich Frieden finden?
Wird morgen ein Tag ohne Begeisterung anbrechen? Verhangen, leer?
Mücke! Wesen! Namenlos. Warum wolltest du mir die Nachtruhe stören?
Da verschwand die Mücke.
Weil ich sie erschlug. Ich wollte schlafen. Nicht nachdenken.

Geröll in meinem Traum, ein farbloses Feld. Steine in dreckigen Staub gerollt.
Wind fegt über ein verwahrlostes Feld.
Roter Rost schimmerte in der Sonne. Deformierte Fragmente aus Stahl sind verstreut.
Grauenhafte Monster aus Stahl.
Schrecken. Schlachtfeld. Der Krieg hat gewütet. Panzer.
Meine Hand lege ich über Augenlieder.
Raketen schlugen in das Feld.
Menschenleben ausgelöscht.
Der Stahl der Panzer verbogen. Glühende Eisen. Übrig gebliebene, krumme Gestalten.
Diese traurige Landschaft erzählte vom Schrecken. Krieg brennt sich in das Gedächtnis.