Draußen regnet es. Die Sonne hüllt sich in dichte Wolken. Feuchte Luft legt sich über die Straßen und weicht Konturen auf. In einen diffusen Zustand finde ich mich wieder, in einer Dämmerung meiner Gedanken. Immer leiser dringt der Lärm durch Fenster. Die grauen Fassaden der Geschäfte beginnen zu schimmern und strahlen bald im kalten Neonlicht eines ausklingenden Tages. Die Welt verliert an darstellender Kraft, die Stadt im Regen scheint nur noch in mir selbst zu existieren. Wellen meiner Willenskraft stemmen sich gegen ein Echo einer vergangenen Realität, eine Welt strömt auseinander. Mein Verstand wehrt sich, weil erneut Gedanken aufsteigen wollen, doch beruhigt sich auch dieser Zustand. Mein Gehirn schaltet in einen anderen Modus. Vielleicht träumt es von seiner Untätigkeit, aber es wird nicht schlafen können. Ich höre die Geräusche aus meinem Fenster nicht mehr. Der Regen durchtränkt die Umgebung, Formen und Farben mischen sich ineinander. Meine Welt zerrinnt in einen tiefen Schlaf.