Großformatige Leinwände spiegeln Großstadtflair und Abenteuer wieder. Die Hinwendung zu einer asiatischen Kultur und die Auseinandersetzung mit ihr beschreibt Sebastian Heiner in Werken wie «Sunrise», Bambushain» oder «Night Lights».

Erinnern Malereien wie «Bambushain» und Wusheng-Worrior in Beijing Opera» nicht nur im Titel, sondern auch vom Motiv her an das traditionelle China, wird in «Night Lights» dem Großstadtgetümmel des modernen Peking Aufmerksamkeit geschenkt. Kräftige intensive Farben stellen Leuchtreklame, Werbung und die Reizüberflutung durch Licht dar.

Auch in der malerischen Umsetzung sind die Werke Heiners unterschiedlich.

Während in frühren Werken dargestellte Figuren unproportionierten Skulpturen ähneln und flächig gearbeitet sind, beginnt Heiner später mit den Größenverhältnissen zu spielen, bis er in « Wusheng-Worrior in Beijing Opera» die Dargestellten zu großen Teilen übermalt oder verwischt und diese vom Bildhintergrund nicht mehr zu unterscheiden sind. Hierdurch erlangen die Bilder eine ausgeprägte Tiefenwirkung, Geschwindigkeit und Dreidimensionalität.

Folgt Sebastian Heiner den Prinzipien der autonomen Malerei und lässt sich von Material und Stimmung leiten, entstehen abstrakte Farbgestaltungen, plastische Bilder, die mit unkonventionellsten Medien auf die Leinwand gebracht werden wie z.B. mit Reisigbesen oder dem eigenen Körper.

Dr. Kathrin Hatesaul
museum FLUXUS+, Potsdam
April 2009